Lamm mit Kartoffeln aus dem Ofen– Agnello al forno con patate
Kennst du italienische Lammgerichte? Obwohl es in der italienischen Küche viele Gerichte mit Lamm gibt, sind diese außerhalb Italiens nicht wirklich bekannt. Dies liegt vielleicht daran, dass viele diese Fleischsorte aufgrund des speziellen Geschmacks meiden. Doch spätestens zu Ostern kommt bei vielen Familien dann doch Lamm auf den Tisch. Heute stelle ich dir einen italienischen Klassiker vor: Lamm mit Kartoffeln aus dem Ofen. Einfach in der Zubereitung und lecker zugleich!
Rezept für ein klassisches, italienisches Lammgericht
Falls du dich nie an die Zubereitung von Lammfleisch getraut hast und es für dein Ostermenü oder auch einfach mal so ausprobieren willst, dann ist das heutige Gericht genau das Richtige für dich. „Agnello al forno con patate“ nennen wir dieses klassische Lammgericht bei uns in Italien, was so viel heißt wie Lamm mit Kartoffeln aus dem Ofen. Perfekt als zweiter Gang eines italienischen Menüs. Die Beilage wird hierbei quasi mit dem Fleisch direkt im Backofen gegart, wodurch dieser Gang wirklich stressfrei zubereitet werden kann.
Du kannst eigentlich fast jedes Teil des Lammes für dieses Gericht verwenden oder nach Geschmack auch einfach mischen. Ich benutze gerne Lammschulter, aber lass dich doch hierbei einfach von deinem Metzgers des Vertrauens beraten oder probiere dich durch. Achte unbedingt auf eine gute Qualität bei Lammfleisch, denn ist das Tier zu alt, schmeckt man das meiner Meinung nach später auf dem Teller. Und wer möchte sich die Arbeit für ein schlechtes Ergebnis machen?
Bei diesem Ofenlamm ist die Arbeit jedoch echt verschwindend gering: Das Fleisch wird mit Kräuter, Gewürzen und Wein mariniert, in einer Auflaufform mit Kartoffelstücke gegeben und im Ofen gegart. Das war auch schon alles, ist das nicht genial?! So einfach kann das sein. Wer mag kann noch etwas geschnittene Lauchzwiebel dazugeben, je nachdem was euch schmeckt.
Lamm mit Kartoffeln aus dem Ofen
Zutaten: (für 4 Personen)
- 1 kg Lammfleisch
- 1 Zitrone
- 80ml Weißwein (trocken)
- 6 Knoblauchzehen
- 2 Rosmarinstängel
- 4 Wachholderbeeren
- 4 Salbeiblätter
- 2 Lorbeerblätter
- 1kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
- 2-3 Lauchzwiebeln (optional)
- etwas Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
- Das Lammfleisch falls noch nicht geschehen in grobe Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Das Saft der Zitrone, den Weißwein und die Kräuter dazugeben. Die Knoblauchzehen und die Wachholderbeeren mit der flachen Seite des Kochmessers zerdrücken, ebenfalls hinzufügen und alles gut mischen. Für mindestens 30 Minuten ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen, je nach Größe halbieren bzw. vierteln und in eine Schüssel mit Wasser geben. Die Lauchzwiebeln waschen, längs halbieren, dann grob in Stücke schneiden und beiseitelegen.
- Den Backofen auf 190° (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Etwas Olivenöl in eine Auflaufform geben, die Kartoffeln, die Lauchzwiebeln und das Lammfleisch mit allen Gewürzen außer den Knoblauchzehen darin verteilen.
- 200ml Wasser hinzugeben, mit Olivenöl beträufeln und alles gut mit Salz und Pfeffer würzen. Für 90 Minuten im Ofen backen. Sollte nach 45 Minuten das Lammfleisch so gut wie gar sein, die Auflaufform mit Alufolie bedecken. Dadurch werden die Kartoffeln gar, ohne das Fleisch auszutrocknen. Warm servieren.
Tipps:
- Für dieses Rezept kannst du verschiedene Körperteile des Lammes benutzen. Ich benutze hierbei beispielsweise sehr gerne die Schulter.
- Die Flüssigkeit, die nach dem Garen in der Auflaufform ist, kannst du über das Fleisch vor dem Servieren tröpfeln. Das macht das Ergebnis umso saftiger.
- Dieses Gericht kann bis zu zwei Tage im Kühlschrank in einer Frischhaltedose aufbewahrt und bei Bedarf erwärmt werden.
Wir im Haus sind echte Lammfans und mögen dieses Gericht. Falls du ein Fan von Soße bist und sie hierbei vermisst hast, probiere mal ein italienisches Lammragout aus (Rezept folgt bald!). In Italien gibt es im Vergleich zu Deutschland so gut wie nie Soße zum Fleisch dazu. Bei dem Ragout ist das jedoch der Fall und es schmeckt wirklich köstlich.
Buon appetito Elena
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