Spargel-Frittata – italienisches Spargel-Omelette
Spargel gehört in meiner Küche im Frühling zu meinen liebsten Gemüsesorten und wird dann während der Saison mehrfach in allen erdenklichen Varianten zubereitet. Falls du auf der Suche nach einem Rezept mit grünem Spargel bist, das einfach in der Zubereitung, in 30 Minuten servierfertig ist und trotzdem köstlich schmeckt, dann ist meine Spargel-Frittata genau das Richtige für dich. Ein Klassiker der italienischen Küche, das bitte nicht mit einem Spargel-Omelette verwechselt werden darf.
Was ist eine „Frittata“?
Die Frittata ist eine traditionelle italienische Eierspeise, die in Deutschland leider nicht sehr bekannt ist oder dann meist fälschlicherweise mit einem klassischen Omelette verwechselt wird. Der Unterschied zwischen einem Omellete und einer italienischen Frittata ist, dass das Omelette nur auf einer Seite und die Frittata gewendet und somit auf beiden Seiten gebraten wird. Außerdem wird das klassische Omelette am Ende gefaltet und manchmal gefüllt, wohingegen die italienische Variante offen serviert wird und am Tisch in Stücke geschnitten wird. Übrigens sollte man die Frittata nicht mit einer spanischen Tortilla verwechseln: Letztere unterscheidet sich vom italienischen Klassiker schon allein in der Dicke.
Falls du dich übrigens fragst, was „Frittata“ bedeutet, hier die Antwort: Der Name leitet sich vom italienischen Wort „fritto“ her, was so viel bedeutet wie gebraten. Im Endeffekt werden hier Eier verquirlt, mit Käse (oft Parmesan), Kräuter und zuvor gebratenes Gemüse vermischt, gewürzt und von beiden Seiten gebraten. Bei dem Gemüse kann man sich austoben: Egal ob die klassischste Variante rein mit Zwiebel, oder bunt mit Paprika, Erbsen und mehr. Eigentlich ist eine Frittata ein perfektes Gericht für die Resteverwertung. Diese muss übrigens auch nicht rein vegetarisch bleiben, sondern kann beispielsweise mit Pancetta, Coppa oder auch Speck verfeinert werden. Hast du beispielsweise Nudeln übrig? Dann probiere unbedingt meine frittata di spaghetti aus, geht selbstverständlich auch mit anderen Nudelsorten!
Wie gelingt eine italienische Frittata?
Meiner Meinung nach kommt es auf zwei Sachen an, damit eine Frittata wirklich gut gelingt: Eine gute antihaftbeschichtete Pfanne mit passendem Deckel* (*= Affiliate Link) und die korrekte Wendetechnik. Liebgemeinter Tipp meinerseits: Benutze unbedingt eine gute Pfanne bei der Zubereitung dieses Gerichts! Es gibt nichts ärgerlicheres, als dass die Eimasse in der Pfanne stockt, man die Frittata wenden muss und diese aber an der Pfanne kleben bleibt und im schlimmsten Fall beim Drehen kaputt geht. Eine gute Pfanne gehört wirklich zu den Basics in der Küche, spare also bitte nicht an falscher Stelle. Falls du aber doch mal in dieser verzwickten Situation kommen solltest und du merkst, dass an ein Wenden nicht wirklich zu denken ist, dann schlage ich dir folgende Lösung vor: Backe deine Frittata im Ofen fertig. Dies geht natürlich nur, wenn die Pfanne ofenfest ist. Aber sollte sie dies sein, würde ich diese bei ca. 180°C (Ober- und Unterhitze) fertigbacken. Ist zwar nicht die klassische Zubereitungsart, aber als Notlösung erlaubt. Und schmeiß danach deine Pfanne weg und kaufe endlich eine neue 😉
Beim Wenden der Frittata rate ich dir, keine Kunststückchen auszuprobieren, d.h. das geschickte Schwenken der Pfanne aus dem Handgelenk um die Eierspeise im Flug zu drehen hebst du dir für einfache Pfannenkuchen auf. Hier wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit eher unglücklich Enden und du hast am Ende eine Art Kaiserschmarrn in der Pfanne – und das will in diesem Fall wirklich keiner. Für das Drehen rate ich dir den Pfannendeckel oder einen Deckel zu Hilfe zu nehmen. Warte bis die Frittata an der Oberfläche stockt und lass sie von der Pfanne auf der Deckelinnenseite oder dem Teller gleiten. Hierfür ist es natürlich essentiell, dass diese nicht an der Pfanne fest klebt (und da wären wir wieder bei der guten Pfanne 😉 ). Setze nun die Pfanne verkehrt herum (also mit dem Boden nach oben) auf den Deckel und drehe beides in einem Schwung um, sodass die noch ungebratene Seite nun auf den Pfannenboden liegt. Klingt kompliziert? Es ist gar nicht so schwer wie man denkt und klappt erfahrungsgemäß auch bei Anfängern.
Einfaches Rezept für eine Spargel-Frittata
Bei meiner Spargel-Frittata benutze ich am liebsten grünen Spargel, da ich persönlich diesen geschmacklich bevorzuge und das Ergebnis auch farblich ansprechender aussieht. Theoretisch könntest du aber auch weißen Spargel nehmen, damit wird die Zubereitungszeit aufgrund der Dicke etwas mehr betragen. Das Grundrezept ist wie im oberen Abschnitt beschrieben immer gleich, du musst bei der Spargel-Variante also deinen Spargel zuvor anbraten. Dazu wasche und schäle ich die Spargelstangen, schneide die holzigen Enden ab und schneide die Stangen dann in 1-2 cm lange Stücke. Dadurch verteilt sich der Spargel gleichmäßig auf die ganze Frittata und du hast keine Stellen, die nur aus gestocktem Ei bestehen. Das genaue Rezept für diesen einfachen Klassiker findest du unten.
Spargel-Frittata
Zutaten: (für 4 Personen)
- 500g grüner Spargel
- 1 Schalotte oder kleine Zwiebel
- ca. 2 EL Olivenöl
- 5 Eier
- 50g Parmesan (gerieben)
- etwas Petersilie
- Salz
- Pfeffer
Benötigtes Material:
Antihaftbeschichtete Pfanne* (24cm) mit passendem Deckel.
(* = Affiliate-Link)
Zubereitung:
- Den Spargel waschen, das untere drittel Schälen und ca. 2 cm der Enden abschneiden. Anschließend in 1-2 cm lange Stücke schneiden. Die Schalotte ebenfalls schälen und würfeln.
- In einer beschichteten Pfanne 1 EL Öl erhitzen und die Schalottenwürfel darin glasig dünsten. Dann den Spargel hinzugeben, salzen und pfeffern, mit geschlossenem Deckel und bei geringer bis mittlerer Hitze garen.
- Währenddessen die Eier in einer größeren Schüssel geben und mit einer Gabel verquirlen. Den Parmesan und die gewaschene, gehackte Petersilie dazugeben und ebenfalls unterrühren. Etwas Pfeffer und Salz hinzugeben.
- Das fertig gegarte Gemüse zur Eimasse geben und alles gut durchmischen. In derselben Pfanne das restliche Öl geben und erhitzen. Sobald dieses heiß ist, die Masse gleichmäßig unter Benutzung eines Löffels darin verteilen und zugedeckt ca. 10 Minuten bei geringer Hitze stocken lassen.
- Sobald die Frittata an der Oberfläche leicht gestockt ist, muss diese gewendet werden. Hierbei am besten den Deckel selbst oder einen Teller zu Hilfe nehmen, auf keinen Fall versuchen diese schwungvoll mit der Pfanne zu wenden! Nun das ganze von der anderen Seite bei mittlerer Hitze anbraten und anschließend direkt warm oder auch kalt servieren.
Tipps:
- Benutze für dieses Rezept unbedingt eine gute, am besten beschichtete Pfanne, sonst wirst du das spätestens beim Drehen deiner Frittata bereuen.
- Wenn du magst kannst du etwas angebratenen Speck oder Pancetta mit deinem Gemüse anbraten. Beachte aber in diesem Fall etwas sparsamer zu salzen.
„Aufgetischt“ – 5 Rezepte mit Spargel
Spargel-Fans aufgepasst: Hier bei mir findest du mit Spargel noch mein leckeres Spargel-Risotto, aber falls dir das nicht reicht, dann hast du Glück, denn im Mai dreht sich bei der monatlichen Aktion mit meinen geliebten Bloggerkollegen „Aufgetischt – 1 Zutat, 5 Rezepte“ alles um den Spargel. Das heißt ihr könnt auf deren Blogs ein weiteres Gericht mit dem leckeren Frühlingsgemüse finden und euch weiter inspirieren lassen, was damit Leckeres zubereitet werden kann. Die Vielfalt ist gleich an den Bildern zu erkennen, das Rezept bekommst du durch Klick auf den Link. Viel Spaß beim Stöbern!
Buon appetito
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