Food Talk mit Johanna von „My tasty little beauties“

Einen schönen Mittwoch euch allen und herzlich Willkommen zu unserem wöchentlichem Food Talk!

Heute mit dabei: Die liebe Johanna vom Blog My tasty little beauties.

Food Talk "My tasty little beauties"

Wenn ihr Süßspeisen mögt, dann seid ihr bei Johanna genau richtig! Ihr Motto „Kuchen geht immer!“ sagt ja schon einiges aus 😉 Ich selbst durfte mal ihre Macarons probieren und war mehr als begeistert davon, denn diese sahen nicht nur fantastisch aus, sondern waren auch extrem lecker.

Aber nun genug geschwärmt, hier meine 3 Fragen an Johanna, viel Spaß beim lesen!

  1. Liebe Johanna, dein Blog ist genau das Richtige für süße Schleckermäuler. Von Kuchen über Kekse bis hin zu Cake Pops, die Auswahl ist riesig. Wie sieht es denn bei dir aus, wenn du nicht backst? Kochst du auch gerne und wenn ja, in welche Richtung am liebsten?
    Liebe Elena, erst einmal vielen Dank, dass ich bei dir zu Gast sein darf! Ich fühle mich hier sehr wohl zwischen all den Leckereien! Und du hast recht, auch bei mir hat sich so einiges angesammelt. 😉 Backen ist einfach eine Leidenschaft für mich! (Und Kuchen und Süßkram esse ich leidenschaftlich gerne!) Da hat es sich natürlich gut getroffen, dass der Gatte am liebsten Kuchen frühstückt, so habe ich immer einen Abnehmer.Früher habe ich gerne gesagt: „Backen ist Leidenschaft, Kochen dient der Nahrungsaufnahme.“ Inzwischen sehe ich das anders. Ich habe mich über die Jahre (ach herrje, da klinge ich ja uralt…) immer mehr auch mit dem Kochen angefreundet, neue Lebensmittel und Rezepte entdeckt und genieße es inzwischen, schön zu kochen und anzurichten.

    Das Schöne am Selberkochen ist ja, dass ich nicht eine bestimmte Schiene fahren muss. Ich koche gerne Pasta, wenn es schnell gehen soll liebe ich Spaghetti Carbonara. Und gerade heute habe ich als letztes Essen vor dem Umzug eine leckere One-Pot-Pasta mit Pilzen und Rindersteakstreifen gekocht. Jetzt ist auch der letzte Topf eingepackt und ich sitze auf einer Kiste, die Tastatur auf den Knien, mein Computerbildschirm steht auf einer anderen Kiste. „Chillig“ nennt der Gatte das.

    Aber zurück zum Thema. Besonders gerne koche ich auch Gerichte, die ich noch von meiner Oma kenne. Rindsrouladen, Hackbraten, Gulasch, Kaiserschmarrn (ohne Rosinen, die mochte meine Oma genauso wenig wie ich) und Leberspätzlesuppe. Und kennt ihr Krautkrapfen? Hach! Leider habe ich das Gefühl, dass alles bei Oma immer einen kleinen Tick besser geschmeckt hat…

    Von meiner Mama habe ich die weltbeste Bolognese und Kartoffelsuppe übernommen. Leider waren meine Oma und Mama immer etwas heikel, ich habe also das Repertoire noch selbst erweitert. Ich habe zum Beispiel erst mit Anfang zwanzig zum ersten Mal Kürbis gegessen. Ich stöbere gerne in Kochzeitschriften, liebe Kochbücher und versuche, jede Woche ein neues Rezept auszuprobieren (manchmal sehr zum Leidwesen des Gatten).
  2. Bis heute habe ich es noch nie geschafft selbst Macarons zu backen. Ganz einfach aus dem Grund, weil man so einige Horrorgeschichten über katastrophale und nicht gelingende Ergebnisse hört und liest. Welche Tipps hast du denn für Anfänger? Gibt es bestimmte Zutaten und Zubehör – ich denke da an Backmatte und Co. – die man unbedingt benötigt oder worin liegt das Geheimnis von perfekten Macarons?

    Erst einmal muss ich vielleicht erwähnen, dass jeder Ofen anders heizt und bäckt. Prinzipiell gehen bei mir bei einem neuen Ofen immer erst ein paar Backwerke schief, bevor ich den Dreh heraushabe. Man sollte also nicht immer gleich verzweifeln, sondern einfach mal etwas herumprobieren. Meine ersten Macarons waren eine Katastrophe. Aber sie sind immer besser geworden und Übung macht auch hier den Meister.Zudem gibt es zwei Arten, Macarons zu backen. Ich habe mich gleich zu Anfang für die einfache Variente entschieden, bei der man das Eiweiß einfach nur steif schlägt. „Meine“ Macarons müssen noch ruhen, bevor sie in den Ofen gehen.
    Bei der zweiten Methode wird das Eiweiß über Hitze geschlagen, diese Macarons müssen nicht mehr ruhen. ich habe festgestellt, dass viele, bei denen eine Methode nicht klappt, mit der anderen sehr gut zurechtkommen und umgekehrt. Wenn dir eine Methode nie gelingt, warum nicht einfach mal die andere ausprobieren?

    Ja, ich habe eine Backmatte für Macarons. Manchmal verwende ich sie, manchmal nicht. Der Vorteil für Anfänger ist sicherlich, dass die Teigklekse nicht verlaufen und alle schön gleich groß werden. Leider kann man aber auf der Matte schlecht die Größe variieren. Außerdem finde ich, dass ohne Backmatte die Böden etwas schöner werden. Ansonsten habe ich einen ganz normalen Spritzbeutel und einen Handrührer.

    Bei den Zutaten verwende ich gerne Mandelmehl statt gemahlener Mandeln, weil dann die Oberfläche glatter wird. Und ich wiege das Eiweiß genau ab. Ansonsten gibt es eigentlich kein Geheimnis, nur noch einen Hinweis: Auch wenn die Macarons „misslingen“ und vielleicht keinen Rüschenrand haben oder brechen – LECKER sind sie trotzdem!
  3. Du warst ja nun fast ein ganzes Jahr in den USA. Welche Erfahrungen hast du da in Bezug auf Lebensmittel gemacht? Gibt es Zutaten aus Deutschland, die du dort gerne gehabt hättest? Und was wird dir aus jetziger Sicht fehlen?

    In meinem Jahr in den USA musste ich leider öfter mal den Kopf über die hiesigen Essgewohnheiten schütteln und war anfangs extrem unzufrieden mit den Einkaufsmöglichkeiten. Dazu muss ich allerding sagen, dass meine Erfahrungen sich auf Washington D.C. bzw. Alexandria beziehen, in anderen Teilen des Landes wird es durchaus anders zugehen.Nach unserer Ankunft hier habe ich eine der einschlägigen Supermarktketten besucht und war nicht wirklich begeistert. Der erste Eindruck war, dass es sehr viele verarbeitete Produkte gibt, die möglichst billig angepriesen werden und dass naturbelassene Nahrungsmittel deutlich teurer sind. Auch finde ich hier die Mentalität ziemlich schlimm, dass teilweise die XXXL Packung genauso viel kostet, wie die kleine.

    Nach dem ersten Umzugsstress habe ich dann die Gegend etwas erkundet und andere Einkaufsmöglichkeiten gefunden, die mir mehr zusagen. Aber auch in diesem „schönen“ Supermarkt, dem ich jetzt das ganze Jahr treu geblieben bin, sind die Lebensmittel nicht das, was ich aus Deutschland gewohnt bin. Aber immerhin gibt es „echten“ Käse und der Laden legt mehr Wert auf Regionalität und Qualität der Produkte. (Was ihn aber nicht davon abhält, auch sämtliche Fertigprodukte im Sortiment zu haben.)

    Was mich extrem stört ist, dass hier viel mit Lebensmitteln angestellt wird, ohne dass es wirklich nötig wäre. Unwort des Jahres: „enriched“ also angereichert. Ich kaufe eine Tüte Mehl. Da ist dann aber nicht nur Mehl drin, sondern es ist angereichert mit allen möglichen Zusatzstoffen, die nicht einmal alle auf dem Etikett angegeben werden müssen. Milch wird mit Vitaminen angereichert. Fleisch wird mit Wasser aufpoliert. Wenn am Schluss eine Packung Nudeln mehr Inhaltsstoffe als ein Fertiggericht hat, ist doch irgendwas schiefgelaufen.

    Convenience ist hier ein riesen Thema. Vorgeschnittenes Obst und Gemüse, „frisch“ vorgekochtes Essen, dass nur noch aufgewärmt werden muss, „EZ“-Meals (EZ=easy, das sind fertig vorbereitete Mahlzeiten, die nur noch in den Ofen geschoben werden müssen) kommen hier sehr gut an. Ich habe auch das Gefühl, dass die Amerikaner sehr extreme Ansichten haben. Entweder man isst wirklich nur außer Haus, oder nur Fertiggerichte (der ernährungsbewusste Amerikaner greift dabei zum EZ-Meal) oder man ist sehr pingelig über Inhalte der Produkte und kauft alles nur, wenn sie einem bestimmten selbstauferlegten (nicht zwangsläufig sinnvollen) Standard entsprechen. Auf meinem Sprudelwasser wird z.B. sehr groß und stolz versichert, dass es weder Kalorien, noch Koffein, noch Lactose enthält und sogar vegan ist! Ja. Es ist Wasser! Wir hatten hier mit einigen Freunden ziemlich interessante Diskussionen… Das Leitungswasser, das einem hier auch im Restaurant vorgesetzt wird ist leider gechlort. Und keiner unserer hiesigen Freunde kann es herausschmecken, während der Gatte und ich nur daran nippen müssen, um einwandfrei festzustellen, dass es wieder „nur“ Chlorwasser ist. Andererseits hat uns ein Freund, während er das Chlorwasser getrunken hat, erzählt, dass er im Pool nicht untertaucht, weil er auf keinen Fall Chlorwasser schlucken möchte, weil das ja ungesund ist. Ähm…

    Zurück zu den Lebensmitteln… Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich in meinem jetzigen Lieblingsladen fast alles bekomme, was ich möchte und dass ich durchaus zufrieden bin. Es gibt sogar frisch gebackenes Brot und eine schöne Käsetheke. Trotzdem freue ich mich auf den ersten Besuch beim deutschen Bäcker! Und so einige Dinge wie gemahlene Haselnüsse, Marzipan und Quark habe ich beim Backen schon vermisst.

    Aber auch in Deutschland werde ich einige Dinge vermissen. Die große Obstauswahl. Die vielen „internationalen“ Produkte aus der asiatischen, indischen oder mexikanischen Küche, die hier einfach zum festen Sortiment gehören. Frischgebackene Donuts. Aber am meisten werde ich die vielen lieben Freunde vermissen, die ich hier gewonnen habe. Die mich mit lokalen Spezialitäten, chinesischer, vietnamesischer und indischem Essen aus ihrer Heimat verwöhnt haben und mit denen ich viele großartige Dinge erleben durfte!

Vielen Dank für deine Antworten und den Einblick!

Nach Johannas Tipps und beruhigende Antwort werde ich mich auf jeden Fall mal an Macarons trauen. Ganz oben stehen dabei diese Kinderschokoladen-Macarons (Ich liebe Kinderschokolade!!) und diese Limetten-Macarons.

Was es mir schon seitdem der Post online gegangen ist angetan hat sind auch diese Schokotörtchen mit Curry-Bananen, da ich mir einfach die Kombination richtig lecker vorstelle. Und als großer Mohn-Fan, sind mir auch gleich diese Mohnzopf-Muffins aufgefallen.

Euch allen wünsche ich noch einen schönen Mittwoch!

A presto
Elena

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