Wirsing-Rösti – eine leckere vegetarische Beilage
Eine leckere Beilage mit Wirsing, die einfach in der Zubereitung ist und auch bei Gästen einen positiven Eindruck hinterlässt. Das habe ich heute in Form von Wirsing-Rösti für dich dabei. Dieses Gemüse gehört zu meinen liebsten Kohlsorten und kommt bei uns vor allem in den Wintermonaten, in denen in Deutschland die Auswahl regionaler Gemüsesorten klein ist, öfter auf den Tisch. Solltest du also auf der Suche nach einem simplen Rezept mit Wirsing sein, lies unbedingt weiter.
5 wissenswerte Fakten über Wirsing
Wann hat Wirsing Saison?
Obwohl Wirsing oft als Wintergemüse bezeichnet wird, ist es nicht ganz korrekt. Im Vergleich zu beispielsweise Weiß- oder Rotkohl hat es nämlich nicht nur im Wintersaison. Die Hauptsaison geht nämlich von Juni bis Februar, sodass man es wirklich fast immer saisonal bekommt.
Ist Wirsing gesund?
Wirsing ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Die natürlich enthaltenen Senfölglycoside hemmen Keime und helfen somit gegen Erkältungen, Vitamin B6 ist wichtig für den Aufbau und Schutz des Nervensystems und Vitamin A ist gut für die Sehkraft und eine schöne Haut. Ein wahrer Gesundheitsbooster!
Wirsing als Heilmittel.
Leidet man unter Muskel- oder Gliederschmerzen, rheumatischen Erkrankungen oder Gicht, kann man aus den Wirsingblätter Umschläge machen, sodass die enthaltenen Wirkstoffe wirken können.
Wie lagert man Wirsing richtig?
Am besten lagert man dieses Kohlgemüse im Gemüsefach des Kühlschranks, wobei keine Äpfel oder andere nachreifende Obstsorten im selben Fach sein sollten. Alternativ lässt sich Wirsing auch gut einfrieren. Hierfür einfach die einzelnen Blätter lösen, gut trocken tupfen und dann entweder als Ganzes oder in Stücke geschnitten in Frischhaltedose oder Gefrierbeutel einfrieren. Auf diese Weise lassen sie sich bis zu einem Jahr lagern.
Wie putzt und schneidet man Wirsing?
Zunächst müssen die äußeren Blätter entfernt werden. Ich mache das meist mit den Händen, man kann diese aber auch mit einem Messer am Strunk entlang abschneiden. Den Kohlkopf anschließend vierteln und den Strunk entfernen, indem man am besten mit einem Messer schräg ansetzt und diesen durchschneidet. Die groben Mittelrippen der Blätter ebenfalls entfernen und anschließend den Wirsing gut abwaschen, denn gerade an den äußeren Blättern setzt sich meist Erde ab.
Rezept für Wirsing-Rösti
Obwohl Rösti eigentlich eine Spezialität aus der Schweiz ist, findet man diese auch in der italienischen Küche. Hauptsächlich in der Region Trentino-Südtirol (ital.: Trentino Alto Adige), die an der Schweiz angrenzt. Meist findet man hier den Klassiker, der aus geriebenen oder teilweise auch vorgekochten Kartoffeln besteht. Trotz meiner Recherche habe ich nicht DIE korrekte Version gefunden, denn auch in der Schweiz scheint es da keine Einigkeit zu geben. Für die Variante mit Wirsing habe ich gekochte Kartoffeln verwendet, die zerstampft werden und mit den gleichzeitig gekochten und in Streifen geschnittenen Wirsingblättern vermengt werden. Zu dem Gemüse gibt man noch Eier, geriebenen Parmesankäse und Semmelbrösel hinzu, schmeckt diese mit Salz und Pfeffer ab und formt aus der Masse Rösti. Diese werden anschließend in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun gebraten.
Die Wirsing-Rösti eignen sich perfekt als Beilage oder auch mit einem Salat dazu als kleinere Hauptspeise. Man kann die Rösti pur essen oder wer lieber einen Dip dazu mag, kann sich aus frischen Kräutern, Quark, Salz und Pfeffer einen leckeren Kräuterquark dazu anrühren.
Wirsing-Rösti
Zutaten: (für 12 Stück)
- 400g Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
- 300g Wirsingblätter
- 150g geriebener Parmesan
- 120g Semmelbrösel/Paniermehl
- 2 Eier
- Salz
- Pfeffer
- Rapsöl/Sonnenblumenöl zum Braten
Benötigte Utensilien:
Kochtopf mit Deckel, Kartoffelstampfer
Zubereitung:
- Die Kartoffeln schälen, in grobe Würfel schneiden, in einem mit Wasser gefüllten Topf geben und bei geschlossenem Deckel kochen. Sobald das Wasser kocht bei mittelstarker Hitze 15 Minuten köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit die Wirsingblätter gut waschen und grobe Mittelrippen mit dem Messer entfernen.
- Die geputzten Blätter nach der 15 minütigen Kochzeit zu den Kartoffeln dazugeben und für etwa 5-10 Minuten mit kochen bzw. bis die Kartoffelwürfen weich sind. Anschließend das Gemüse abseihen und kurz abdampfen lassen.
- Die Wirsingblätter nun leicht zusammendrücken, sodass überschüssiges Wasser entfernt wird und in dünne Streifen schneiden. Die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerquetschen.
- Sobald das Gemüse vollständig abgekühlt ist den Käse, die Semmelbrösel und die Eier dazugeben und zu einer homogenen Masse vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Aus der Masse nun Kreise formen, die etwa 1 cm hoch sind und einen Durchmesser von 10 cm haben. In einer Pfanne Öl erhitzen und die Rösti unter mehrmaligem Wenden goldbraun braten. Nach dem Braten auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller geben, sodass überschüssiges Öl aufgenommen werden kann.
Lauwarm servieren.
Tipps:
- Die Rösti können pur oder auch mit einem Kräuterquark serviert werden.
- Man kann die Wirsing-Rösti am Vorabend zubereitet und am nächsten Tag gebraten werden. Dafür die geformten Rösti nebeneinander auf einen Teller legen, mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 10 Minuten vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen.
„Aufgetischt“ – 5 Rezepte mit Wirsing
Diesen Monat haben meine BloggerkollegInnen und ich für die Aktion „Aufgetischt – 1 Zutat, 5 Rezepte“ uns den Wirsing als Hauptdarsteller ausgesucht. Deshalb findest du neben meinen Wirsing-Rösti vier weitere leckere Rezepte mit dem Wintergemüse. Die Auswahl ist wieder genial und zeigt vier tolle Varianten mit Wirsing. Für das Rezept klicke einfach auf den entsprechenden Text unterhalb des Bildes und du gelangst direkt zum Blogbeitrag. Viel Spaß beim Nachkochen!
Buon appetito
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