Hausgemachter Espressolikör – schnelles Rezept und 3 leckere Varianten
Gehörst du zu den Menschen, die am Ende einer Mahlzeit noch einen Espresso trinken? Oder magst du lieber ein leckeres Gläschen Likör? Wie wäre es, wenn du dich in Zukunft nicht mehr zwischen den beiden Sachen entscheiden müsstest? Espressolikör heißt die Lösung für dieses Problem! Ganz einfach selbst gemacht – für sich selbst oder auch zum Verschenken als ab Freunde und Familie.
Rezept für hausgemachten Kaffeelikör
Likör gehörte schon immer zu eines meiner liebsten Geschenke aus der Küche, denn es ist in der Zubereitung sehr einfach und gar nicht zeitaufwendig. Einziger Nachteil: Nach dem Abfüllen muss dieser einige Tage bis Wochen ziehen. Möchtest du diesen Kaffeelikör also kurzfristig verschenken, solltest du die Person auf die noch ausstehende Wartezeit hinweisen.
Das Wichtigste bei diesem Espressolikör ist die Qualität des Kaffees, denn schließlich ist dieser bei den wenigen Zutaten für den Geschmack ausschlaggebend. Ob dein Espresso hierbei aus dem Espressokocher oder einem Kaffeevollautomaten kommt, macht keinerlei Unterschied. Damit aus dem Kaffee ein leckerer Likör wird, löst man zunächst bei geringer Hitze den Zucker in diesem und gibt nach dem Abkühlen Alkohol hinzu. In Italien verwendet man bei solchen selbstgemachten Likören (z.B. auch bei Limoncello) meist Trinkalkohol mit einem Alkoholgehalt von 96%. Diesen kannst du in einem italienischen Supermarkt, online (z.B. beispielsweise hier* (*=Affiliate Link)) oder in der Apotheke (am teuersten) kaufen.
Nach diesen einfachen Schritten (das ist doch wirklich kinderleicht oder?) muss dein Likör nur in geeignete Flaschen gefüllt und an einem kühlen, dunklen Ort für etwa zwei Wochen ruhen. Dabei einmal täglich in dieser Zeit die Flaschen drehen und nach der Ziehzeit im Kühlschrank aufbewahren. Dein hausgemachter Likör hält sich etwa 10 Wochen – falls es nicht schon vorher getrunken wurde 😉
Ein Grundrezept – drei verschiedene Varianten Likör
Die soeben beschriebene klassische Variante des Espressolikörs lässt sich ganz einfach verfeinern, indem man beim Kochvorgang Gewürze wie Vanille oder Tonkabohne hinzugibt. Doch zusätzlich dazu ist es sehr einfach zwei weitere Varianten herzustellen: Einmal ein Schoko-Espressolikör und einmal ein Sahne-Espressolikör. Während bei der schokoladigen Version Schokolade mitverarbeitet wird, nimmt man beim Sahnelikör Sahne als zusätzliche Grundzutat. Für Personen, denen der reine Kaffeegeschmack zu intensiv sein könnte, würde ich eine der beiden Varianten als Geschenk empfehlen. Der Sahnelikör schmeckt erfahrungsgemäß mit einem geringeren Alkoholgehalt den meisten besser. Wobei die Alkoholmenge auch bei den anderen Likören verringert werden kann.
Espressolikör
Zutaten: (für ca. 500ml)
- 300ml Espresso
- 250g Zucker
- 1/2 Vanilleschote (optional)
- 150ml Trinkalkohol 96%*
Benötigtes Material:
- Likörflaschen bzw. andere Glasflaschen* (vorher sterilisieren)
(* = Affiliate-Links)
Zubereitung:
- Den Espresso mit dem Zucker in einen Topf geben. Falls ein Vanillearoma gewünscht ist, den Vanillemark mit einem Messer auskratzen und gemeinsam mit der Schote selbst zum Kaffee hinzugeben. Bei schwacher Hitze unter Rühren den Zucker vollständig lösen und danach die Kaffeemischung vollständig abkühlen lassen.
- Anschließend die Vanilleschote aus dem Topf nehmen und den Alkohol gut unterrühren.
- Den Likör in Flaschen abfüllen, verschließen und 2 Wochen ziehen lassen. Dabei einmal täglich die Flaschen drehen, sodass der sich am Boden absetzende Zucker wieder durchmischt.
Das Likör nach den 14 Tagen am besten im Kühlschrank aufbewahren und kalt servieren. Innerhalb von 10 Wochen aufbrauchen.
Tipps:
- Ersetze die Vanille je nach Geschmack mit anderen Gewürzen wie Tonkabohne oder Zimt. Während der Weihnachtszeit wäre auch Lebkuchengewürz passend.
- Verringere die Alkoholmenge etwas, falls du lieber eine leichtere Version des Likörs haben möchtest.
Variante 2: Schokoladiger Espressolikör
- Zusätzlich zu Variante 1 benötigst du noch 100g Zartbitterschokolade.
- Gib die gehackte Schokolade nach dem Lösen des Zuckers in den Topf und schmelze diese bei schwacher Hitze. Nach dem Abkühlen der Mischung Alkohol unterrühren und beim Abfüllen in den Flaschen den Likör durch ein Küchensieb geben. Auch hier 14 Tage ziehen lassen. Diese Variante vor dem Servieren kurz schütteln.
Variante 3: Espresso-Sahnelikör
- Zusätzlich zu Variante 1 benötigst du noch 300ml Sahne und 50g (also insgesamt 300g) Zucker. Bei dieser Variante empfehle ich 120ml Alkohol zu nehmen.
- Zunächst die Sahne bis kurz vor dem Aufkochen erhitzen und den Herd ausschalten. Den Vanillemark und den Zucker hinzufügen und diesen unter Rühren darin lösen. Espresso unterrühren, abkühlen lassen und Alkohol untermischen. Beim Abfüllen den Likör sieben und aufgrund der Sahne für 10 Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Vor dem Gebrauch kurz schütteln.
Biete deinen Gästen beim nächsten Besuch statt eines Espressos doch diesen Likör an – oder falls sie auf die Tasse Espresso nicht verzichten können einfach beides 😉 . Kleiner Tipp noch zum Schluss: Du kannst mit kaum Mehraufwand gleich größere Mengen von diesem hausgemachten Likör herstellen. Praktisch, wenn du gleich mehrere Personen beschenken möchtest.
Übrigens eignet sich dieser Espressolikör auch gut als Füllung eines Adventskalenders für einen Erwachsenen. Falls du nach weiteren Inspirationen für einen Adventskalender suchst, schaue doch hier vorbei: Adventskalender für Hobbyköche.
Buon appetito Elena
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