Food Talk mit Ina von „Ina is(s)t“

Mittwoch – ihr wisst also hoffentlich mittlerweile Bescheid was nun ansteht und ich brauche dies nicht immer zu erwähnen 😀

Der heutige Gast gehört zu meinen liebsten Foodbloggern und so sympathisch, wie die Person auf ihrem Blog rüber kommt, so ist sie auch im realen Leben. Die meisten von euch werden sie kennen: Ina vom Blog Ina is(s)t!

Food Talk "Ina is(s)t"

Ich könnte mir stundenlang Inas Bilder auf dem Blog anschauen! Das ihre Gerichte nicht nur gut aussehen, sondern auch lecker sind, davon bin ich überzeugt. Deshalb war für mich von Anfang an klar: Ina muss bei meinem Food Talk dabei sein! Aber genug geredet, lasst uns zu meinen Fragen und vor allem zu Inas Antworten kommen:

  1. Liebe Ina, seit etwa 5 Jahren lässt du die ganze Welt mit deinem Blog an deiner Koch- und Backleidenschaft teilhaben. Wann hast du mit beidem angefangen und welche waren deine ersten Gerichte damals?

    Jetzt musste ich selbst erst einmal nachschauen, welche Rezepte ich in meinen ersten Posts verbloggt habe. Die Zeit vergeht ja immer so schnell und mittlerweile haben sich doch eine Menge Rezepte zusammengefunden. Mein erstes Rezept auf dem Blog war ein einfaches Porridge für die Weihnachtszeit – mit Walnüssen und Cranberries. Danach habe ich ganz unterschiedliche aber vor allem schnelle und einfache Gerichte gepostet.
    Schon als Kind habe ich es geliebt, mit meiner Oma oder meiner Mutter zu kochen. Meine Oma hat mir dabei eher das Backen beigebracht, während ich meiner Mutter beim Kochen half. Als Teenie habe ich dann oft nach der Schule für meine Familie gekocht und als Studentin verpflegte ich die WG. Ich liebe es einfach, für andere Menschen zu kochen.

    Die meisten Rezepte entstanden dann während meiner Studentenzeit. Wegen meines kleinen Budgets sind die Rezepte meistens sehr einfach und schlicht gehalten. Lange Zutatenlisten schrecken mich eher ab, weshalb ich lieber nach der Devise koche: „Weniger ist mehr.“ Trotzdem versuche ich, die Gerichte pfiffig zu interpretieren und liebe es auch, international zu kochen.
    Ich habe ein Semester in China studieren dürfen und bin danach noch einige Monate in Süd-Ost-Asien herum gereist. Dort habe ich natürlich viele köstliche Dinge probiert und meine Liebe für das asiatische Essen entdeckt. Auch heute koche ich noch Gerichte nach, die ich als Studentin z.B. auch in der chinesischen Mensa gegessen habe.

    Jetzt, nachdem ich in die Berufswelt eingestiegen bin, haben sich vielleicht auch die Rezepte auf dem Blog etwas geändert. Ich habe zwar schon immer auf eine regionale und saisonale Ernährung geachtet, aber kann dem nun noch etwas mehr nachgehen. Manche Dinge sind jedoch geblieben. Unter der Woche koche ich noch immer wenig Fleisch – ich bin zudem auch keine gute „Fleischköchin“. Ich esse wahnsinnig gerne Nudeln, liebe Grünkohl und Rosenkohl (das wohl günstigste Gemüse für Studenten) und trinke viel zu viel Kaffee. Nun gibt es auch keine WG mehr, die ich bekoche aber meine Kollegen bekommen mindestens einmal in der Woche eine Leckerei mitgebracht und fragen bei Kuchen auch schon nicht mehr nach, ob ich heute Geburtstag habe.
  2. Welche positiven und vielleicht auch negativen Erfahrungen hast du mit deinem Blog in der Vergangenheit gemacht? Hat sich dadurch in deinem Leben etwas komplett geändert?

    Wenn ich spontan darüber nachdenke, fallen mir um ehrlich zu sein, keine negativen Erfahrungen ein. Zum Glück hat sich noch niemand beschwert, dass meine Rezepte viel zu salzig oder mein Kuchen staubtrocken ist. Das Einzige, was man eventuell als negativ auslegen kann, ist die Zeit, die man manchmal in den Blog investieren „muss“. Ich kneife mich dabei aber immer selbst, um mir bewusst zu machen, dass es ein Hobby ist und bleiben soll. Klar, gibt es auch mal Tage, da soll ein Post online gehen und ich hänge müde auf dem Sofa. Dann muss man sich auch mal zusammenraffen und schnell etwas tippen. Vielleicht ist es ähnlich wie im Sport. Sicherlich hat nicht jeder Sportler Lust auf das Training aber freut sich über einen Sieg, wie ich mich über positives Feedback meiner Leser freue.

    Was ich ganz besonders am Bloggen schätze, ist die großartige Community, die dahinter steckt. Meine Freunde, die nicht bloggen, sind immer ganz verblüfft, wie viele Leute ich kenne, die auch Blog schreiben. Ich habe in den Jahren wirklich sehr viele nette und interessante Menschen kennengelernt. Es sind tolle Freundschaften entstanden, bei denen man sich auch nicht schämen muss, wenn man ständig nur vom Kochen und Backen redet. Zudem muss ich sagen, dass sich mein kulinarischer Geist durch das Bloggen sehr entwickelt hat. Durch das ständige Suchen nach Rezepten, Durchwälzen von Kochenbüchern oder Stöbern im Internet, habe ich so viele leckere Dinge kennengelernt und gegessen. Auch auf Reisen suche ich noch immer nach neuen Rezepten und Lebensmitteln. Bei der Rückreise ist mein Koffer prall gefüllt mit Kochbüchern, Essen und Geschirr. Am Schönsten ist es dann natürlich, diese neuen Erfahrungen zu teilen und damit schließt sich für mich immer der Kreis des Bloggens.

    Wirklich verändert hat sich übrigens nur eine Sache: Mittlerweile frage ich meine Oma nicht mehr nach Rezepten, sondern meine Oma mich, wann wieder ein neues Rezept auf dem Blog erscheint.
  3. Man hört ja ganz oft „Ich bin Vollzeit berufstätig, ich habe nicht wirklich Zeit zu kochen“. Hättest du uns ein paar Tipps, wie man es trotz Job schafft, etwas Frisches auf den Tisch zu zaubern?

    Eigentlich sind es drei Dinge, die mir geholfen haben, nicht immer mit einer Brezel vom Bäcker ins Büro zu wandern: etwas Disziplin, gute Vorbereitung und einfache Rezepte. Das Problem einer relativ gesunden und ausgewogenen Ernährung hat mich nach dem Studium schnell ereilt. Als Studentin konnte ich die meiste Zeit selbst entscheiden, wann ich koche und esse. Als ich dann aber ins Berufsleben einstieg, war ich völlig überfordert. Am Anfang war ich noch ganz euphorisch und habe mir abends meist einen Salat vorbereitet aber nach einem Vierteljahr gab ich auf.

    Jetzt widme ich mich dem Thema erneut und habe auf meinem Blog die Kategorie „Essen im Büro“ eingeführt. Jeden Donnerstag poste ich nun ein Rezept für ein einfaches, bürotaugliches Essen. Was mir besonders geholfen hat, ist am Abend einfach etwas mehr zu kochen. Man kann sich wunderbar Salzkartoffeln, Nudeln oder Reis am Abend kochen und am nächsten Tag einfach als Salat mit ins Büro nehmen. Am Anfang der Woche kaufe ich immer recht viel Gemüse, dass ich dann nach Belieben reinschnibbel. Selbst ein frischer Salat hält sich ohne Dressing locker bis zum nächsten Tag. So kann man abends und am nächsten Mittag davon essen. Wer noch länger vorplanen möchte, kann sich auch am Wochenende ein oder zwei leckere Aufstriche zubereiten und diese mitnehmen. Im Kühlschrank halten sie sich min. eine Woche. Ich persönlich muss diese Sachen jedoch auch am Abend zuvor zubereiten, da ich einfach ein Morgenmuffel bin und lieber noch eine Tasse Kaffee im Bett trinke. Vielleicht gibt es auch besonders disziplinierte Menschen, die das auch in der Früh schaffen. Trotzdem denke ich auch, dass das Kochen am Abend einfach eine persönliche Einstellung ist. Für mich, ist es entspannend ein paar Möhrchen zu schnibbeln und dabei vielleicht noch eine Serie zu schauen. Würde ich nur auf dem Sofa sitzen, wäre mir das viel zu langweilig. So tobe ich mich ganz entspannt in der Küche aus und lasse hier den Tag Revue passieren.

Vielen Dank, dass du dabei warst Ina!

Wie immer habe ich ein paar meiner liebsten Leckereien für euch ausgesucht, um euch den Besuch auf Inas Blog noch schmackhafter zu machen 😉

Wer trotz der vielen Beiträge zum Thema Pasta hier immer noch Lust auf Nudeln hat, der sollte sich unbedingt diese gefüllte türkische Variante, sogenannte Manti, anschauen und am besten gleich ausprobieren.
Ganz toll finde ich auch diese gefüllten Zwiebeln mit mediterranem Couscous.

Ich bin ja ein riesiger Streetfood-Fan und finde die Idee dieser Nudelpuffer echt genial! Die sind schon ewig auf meiner Nachkochliste und werden demnächst endlich mal auf unseren Speiseplan kommen!

Gibt es hier Bier- und Brotliebhaber? Wie wäre es dann mit der Kombination aus beidem? Ina hat hier ein Bierbrot aus dem Tontopf für euch!
Und falls ihr es noch schafft und Lust auf etwas Süßes habt, kann ich euch zum Abschluss noch diesen Brownie-Käsekuchen empfehlen.

Habe ich euren Geschmack nicht getroffen? Dann schaut euch am besten selbst bei Ina um, ich bin sicher, dass ihr etwas passendes finden werdet 🙂

A presto
Elena

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