Amarenakirschen – Rezept mit Kirschen aus dem Glas
Heute habe ich einen Klassiker der italienischen Küche für dich, der beispielsweise Eis, Pancakes und auch Waffeln sehr schnell aufwertet: Amarenakirschen. Ich liebe die in Sirup eingelegten Kirschen, die süßlich und nach Amaretto schmecken. Hier in Deutschland ist es nicht so einfach welche zu finden oder sie sind dann entsprechend teuer. Wieso also nicht einfach selbst machen? Dies geht ohne viel Aufwand auch außerhalb der Kirschsaison sehr gut und zwar mit Schattenmorellen aus dem Glas. Ich bin mir sicher: Du wirst das Ergebnis lieben!
Was sind Amarenakirschen?
Vielleicht ist dir schon mal in einer italienischen Eisdiele der Begriff „Amarena-Becher“ begegnet. Wenn in Deutschland von Amarenakirschen die Rede ist, so meint man immer die in Sirup eingelegten Kirschen, mit ihrem typischen Mandelaroma. In Italien ist mit Amarenakirschen dagegen meist eine bestimmte Sauerkirschsorte gemeint. Die Sirup-Kirschen werden dort als „amarene sciroppate“ bezeichnet und gerne zu Desserts jeglicher Art gereicht.
Biete deinen Gästen im Sommer zu einem Eis statt heiße Himbeeren doch die italienische Version an. Ich bin mir sicher, dass sie diese mindestens genauso gut finden. Auch beliebt ist es bei uns die Kirschen zu Milchreis zu geben. Dafür kannst du für die Erwachsenen eine alkoholhaltige und für die Kinder eine alkoholfreie Variante der Amarenakirschen zubereiten. Da der Sirup schon gut süß ist, kann man hier beispielsweise auch beim Milchreis selbst weniger Zucker verwenden und jeder süßt anschließend individuell mit dem Kirschsirup. Mega praktisch!
Amarenakirschen mit Kirschen aus dem Glas
Du hast richtig gelesen: Bei diesem Rezept verwende ich Kirschen aus dem Glas wie beispielsweise Schattenmorellen oder Sauerkirschen. Die wesentlichen Vorteile liegen darin, dass man sich einiges an Zeit spart und diese das ganze Jahr über in gleichbleibender Qualität verfügbar sind. Falls ich dazu komme, kann ich zur nächsten Kirschsaison die Varianten aus frischen Kirschen zubereiten. Aber bisher war ich mit dem Ergebnis der schnelleren Variante (oder nennen wir sie gerne auch die Variante für Faule 😉 ) mehr als zufrieden. Aber ich gebe zu: Optisch ist das Ergebnis bei den frischen Kirschen besser.
Die Zubereitung der Amarenakirschen ist dabei wirklich kinderleicht: Man tropft die Schattenmorellen gut ab, kocht sie mit einer gewissen Menge Zucker, gibt Amaretto und etwas Zitronensaft hinzu und köchelt das Ganze bis eine sirupartige Konsistenz erreicht ist. Dann nur noch in Gläser abfüllen und sich bis zu einem Jahr an den Sirup-Kirschen erfreuen. Falls sie so lange in eurem Vorratsschrank überleben ;). Übrigens: Für eine alkoholfreie Variante kannst du statt Amaretto-Likör einfach etwas Bittermandelaroma benutzen. Letzteres ist meist auch bei den gekauften Kirschen drin.
Amarenakirschen
Zutaten: (für ca. 2 Gläser à 250ml)
- 1 Glas Schattenmorellen oder Sauerkirschen (720ml)
- 400g Zucker
- 60ml Amaretto (alkoholfrei mit Bittermandel-Aroma)
- ½ EL Zitronensaft
Benötigtes Material:
- Schraubgläser (vorher sterilisieren)
Zubereitung:
- Zu Beginn die Schattenmorellen in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen. Der Saft wird hierbei nicht benötigt, kann aber für eine anderweitige Verwendung (z.B. Herstellung Kirschlikör) aufgefangen werden.
- Die Kirschen mit dem Zucker in einem Topf geben und bei mittlerer Hitze den Zucker unter Rühren schmelzen lassen. Das Ganze etwa 5 Minuten köcheln lassen.
- Anschließend Amaretto und Zitronensaft hinzugeben und für weitere 20-25 Minuten (je nach gewünschter Zähflüssigkeit des Sirups) kochen. Die noch heiße Masse in die sterilisierten Gläser füllen und verschließen.
Tipps:
- Eine alkoholfreie Variante kannst du ganz einfach zubereiten, indem der Amaretto durch Mandelaroma ersetzt wird. Hierbei nach Geschmack abschmecken.
- Damit die Kirschen so gut es geht im Ganzen bleiben, solltest du beim Rühren vorsichtig sein.
- Wenn gewünscht, können beim Kochvorgang auch Gewürze wie beispielsweise Zimt, Vanille oder auch geriebene Orangenschale hinzugegeben werden. Dadurch kann der Geschmack der fertigen Kirschen leicht variiert werden.
- Die fertigen Amarenakirschen halten sich gut ein Jahr.
Dieses Rezept beweist mal wieder, dass man aus wenigen Zutaten etwas Leckeres zaubern kann. Der Aufwand hält sich hier auch wirklich in Grenzen und lohnt sich allemal. Hübsch dekoriert ist ein Gläschen Amarenakirschen auch ideal als Geschenk aus der Küche oder auch als Gastgeschenk. Da sich die wenigsten die teuren, eingelegten Kirschen gönnen, kommt die hausgemachte Version immer super an!
Ich habe die köstlichen Amarenakirschen diesmal sogar als Adventskalenderfüllung verwendet. Weitere Ideen für kreative Adventskalenderfüllungen für einen Erwachsenen findest du hier: Adventskalender für Hobbyköche.
Buon appetito Elena
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