Food Talk mit Tina von „LECKER&Co“
Hallo zusammen, es ist wieder Mittwoch, das heißt es ist Zeit für ein nettes, kulinarisches „Pläuschchen“ – es ist Zeit für unseren wöchentlichen „Food Talk“.
Macht es euch gemütlich auf meinem virtuellen Sofa und freut euch auf unseren heutigen Gast: Tina vom Blog LECKER&Co.
Die liebe Tina habe ich vor zwei Jahren auf dem Foodbloggercamp in Reutlingen persönlich kennengelernt, wo sie uns Tipps und Tricks rund um das Thema „Sauerteig“ gegeben hat. Aber schon vorher kannte ich ihren tollen Blog, auf dem ich immer wieder gerne gestöbert habe.
Noch heute bin ich da immer sehr gerne unterwegs und freue mich jetzt schon selbst, auf ihre Antworten zu meinen Fragen:
- Liebe Tina, wer sich auf deinem Foodblog umschaut, der findet dort jede Menge leckere Gerichte und interessante Kreationen. Nicht selten sind es dabei keine Klassiker, sondern ganz kreative Lebensmittelkombinationen. Welche Inspirationsquellen nutzt du am liebsten und wie sieht ein typischer Ablauf aus, wenn du ein neues Gericht kreierst?
Hallöchen Elena, vielen lieben Dank, dass Du mich heute auf deine Food-Talk-Couch eingeladen hast. Stimmt, ich kombiniere gerne ungewöhnliche Geschmäcker miteinander oder probiere Dinge aus, die ich noch nie irgendwo gesehen habe. Meine Inpirationsquellen sind dabei sehr vielseitig. Manchmal gehe ich durch den Supermarkt, sehe in der TK-Abteilung ein Gericht und denke mir: „Hey, das kann man frisch doch viel leckerer kochen?!“ und dann wandle ich es auch noch ab, weil ich irgendwas in meinen Schränken entdecke, das eh weg muss.
Ich nutze viele verschiedene Medien um mich inspirieren zu lassen: Bücher, Blogs, Fernsehsendungen, Werbespots – man glaubt gar nicht wo man überall mit Essen konfrontiert wird.
Auch überlegen mein Freund und ich zusammen, was wir essen wollen. Das ist dann ähnlich wie Ping Pong spielen… ich sage z.B. „Ich hätte mal wieder Lust auf Spinat“ dann kommt als Antwort „… ich hätte gerne mal wieder Rind“ – „Ok, Burger?“ – „Mit Spinat?“ – „Warum nicht? Wir könnten Spinat-Käse-Taler machen…“ – „und dann noch ein Siegelei und Bacon auf den Burger?“ – „Ja, klingt gut… machen wir dann noch Buns mit Muskat und etwas Emmenthaler drauf?“ – und so geht das dann hin und her, bis das Rezept steht. Und da fällt mir ein, das klingt eigentlich total lecker. Ich muss wohl mal so einen Burger machen… 😉
So wird aus einer eigentlich geplanten einfachen, kleinen Brotzeit ganz schnell mal ein Käseabend mit Schwarzen Nüssen, geschmolzenen Balsamico-Tomaten, gratinierten Feigen und Gurken-Chutney…
Wenn der konkrete Plan dann aber steht, dann koche und backe ich sehr strukturiert und schreibe natürlich immer mit, was und wieviel ich davon verwendet habe. Meist schreibe ich schon vorher die Zutaten auf einen Zettel, die ich mir überlget habe und notiere dann nur noch die Mengen, so geht das im Eifer des Gefechts einfach schneller.
Übrigens geht bei meinen Experimenten auch ab und an was schief. Ich habe z.B. mal eine Quiche mit Sauerkraut und Speck gemacht. Im Kühlfach hatte ich noch geriebenen Käse und habe den zum Überbacken genommen. Leider habe ich erst nach dem Backen festgestellt, dass das ein sehr deftiger Ziegenkäse war, der die Quiche einfach ungenießbar gemacht hat – die Geschmäcker haben einfach überhaupt nicht harmoniert. Natürlich hatte ich die Quiche auch schon fotografiert… das tue ich nämlich immer schon mal im Voraus, falls das Experiment geglückt ist und ich es euch zeigen möchte. Die Bilder von der Quiche liegen seit dem in meinem „Missglückte-Experimente“-Ordner. - Du bist ja ein großer Fan der thailändischen Küche. Was hat es dir hier besonders angetan, welche Zutaten sind hierbei unverzichtbar und hättest du Tipps für Leute wie mich, die noch nie wirklich thailändisch gekocht haben?
Oh ja, das stimmt. Ich liiiiieeeebe die Thai-Küche. Diese Düfte und Aromen… einfach herrlich. Als meine Mama und ich vor 10 Jahren nach Nürnberg gezogen sind haben wir hinter der Burg einen kleinen Thai Food Imbiss entdeckt, der das leckerste Thaifood gekocht hat, das wir bis dato gegessen hatte. Dort kochten Thailänderinnen jedes einzelne Gericht auf Bestellung frisch und es gab über 50 Gerichte auf der Karte.
Noch heute gehen wir unheimlich gerne dort essen und ich habe mittlerweile auch meinen Freund mit der Liebe für Thailändisches Essen angesteckt.
Ich liebe diese frischen Kräuter, die Zitrusnoten – diese aromatischen Gerichte, über deren Duft man sich in der gesamten Wohnung freut. Unverzichtbar für diese Küche sind die 4 S: Süß, Sauer, Salzig und Scharf. Dafür sind u.a. Zutaten wie Kaffirlimettenblätter, Tamarindenpaste, Galgant, Zitronengras und Fischsauce unersetzlich. Natürlich braucht es noch mehr um ein schmackhaftes Curry zu kochen, aber die genannten Zutaten sind eigentlich immer und in jedem Gericht vertreten und daher absolute Basics. Deshalb: authentisch Thai und vegan – das geht nicht. In Thailand verwendet man IMMER Fischsauce zum salzen. Und diese hat ein besonderes Aroma, das nicht einfach durch Salz zu ersetzen ist.
Als wir letztes Jahr im November in Thailand waren haben wir dort 2 Kochkurse gemacht und gelernt wie man eine authentische Tom Kha Gai kocht (das Rezept hierfür findet ihr auf meinem Blog) und was in eine traditionelle Curry-Paste gehört. Es ist erstaunlich wie einfach es doch letzlich ist, wenn man weiß, welche Zutaten man verwenden muss.Ich würde jedem raten, einfach mal die Thaiküche auszuprobieren.
Auch wenn ihr noch gar keine Erfahrung mit thailändischem Essen habt, denn kocherfahren müsst ihr hierbei nicht sein. Aber: haltet euch an die Zutatenliste. Wenn ihr etwas weglasst, schmeckt man das sofort. Probiert doch mal meine Tom Kha Gai aus – das geht total einfach und überzeugt euch bestimmt. Die passenden Zutaten dafür findet ihr im Asia-Laden. - Zum Schluss: Auf welche drei Sachen deiner Küchenausstattung könntest du niemals verzichten und wieso?
Puh das ist schwierig, denn es gibt so vieles, dass ich oft nutze. Am Wichtigsten ist wohl ein gutes Messer. Ich brauche keine besonderen Schneidewerkzeuge oder fancy-Küchengadgets, solange mein Messer scharf ist und das muss auch eine bestimmte Größe haben. Kleine Messer kann ich nicht gebrauchen.
Ich gehe mal davon aus, dass ein Ofen und ein Herd obsolet sind und entscheide mich als 2. für meinen Mörser. Ich kann nicht verstehen, dass es immer noch Menschen gibt, die schon fertig gemahlene Gewürze kaufen und verwenden. Das schmeckt doch nach nichts? Ich kaufe meine Gewürze immer im Ganzen und mahle immer frisch, die ätherischen Öle geben ja erst den richtigen Kick.
Für mich als Foodbloggerin natürlich besonders wichtig: Notizblock. Wenn es mal etwas hektischer in der Küche zugeht habe ich immer einen Notizblock griffbereit um die verwendeten Zutaten und Mengen zu notieren und meinen Lesern hinterher auch das Rezept zeigen zu können.
Vielen Dank Tina für das nette Gespräch!
Ihr habt noch kurz Zeit? Dann solltet ihr euch unbedingt eine von Tinas neusten Kreationen anschauen: Diese orientalische Polenta mit Möhren, Datteln und Pinienkernen ist zwar vegan, aber hat mich als Fleischliebhaberin trotzdem gleich überzeugt!
Falls ihr dagegen noch nie Sauerteigbrot gebacken habt und wissen wollt, wie das funktioniert, dann solltet ihr unbedingt diesen ausführlichen Blogpost dazu lesen!
Das war es leider auch schon wieder mit unserem heutigen Food Talk. Aber nächste Woche geht es weiter und ich freue mich schon, euch und einen weiteren Gast hier begrüßen zu dürfen.
Elena
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