Familienrezept: Muffuletti – sizilianische Gewürzbrötchen traditionell zur Osterzeit

Das heutige Rezept ist sehr speziell, die meisten von euch haben noch nie etwas davon gehört und haben es mit Sicherheit auch noch nie probiert. Es ist eine Spezialität aus Sizilien, die außerhalb der Insel nicht wirklich bekannt ist.

Und das ist meiner Meinung nach schlimm, sehr schlimm sogar, denn die Leute wissen nicht, was ihnen da entgeht! Es handelt sich hierbei um die sogenannten „Muffuletti“, eine Art Gewürzbrötchen, die an Karfreitag gerne mit Thunfisch und optional Käse und sonst auch mit Salsiccia (italienische Bratwurst) gegessen werden.

Der Geschmack dieser Brötchen ist sehr besonders, was durch die Verwendung von Anis und Nelke bewirkt wird. Gerade aufgrund dieser zwei Gewürze, ist nicht jeder ein Fan der Muffuletti.
Ich dagegen freue mich jedes Mal, wenn Mama oder Oma sagen: „Facciamo i muffuletti?“ (Sollen wir mal wieder Muffuletti machen?).
Wie das geht und unser persönliches Familienrezept hierzu, verrate ich euch heute hier.

Kleine Anekdote nebenbei: Es war gar nicht so leicht das Familienrezept zu ergattern, da Mama immer alles nach Gefühl macht. Deshalb habe ich alles schön abgewogen bevor sie es zusammen vermengt hat. Ihre komischen Blicke dabei – UNBEZAHLBAR 🙂

Das Einzige was nicht so einfach war, ist die Menge des Wassers. Die angegebene Menge ist ein Richtwert. Näheres hierzu dann im Rezept. Und nun mag ich euch gar nicht länger auf die Folter spannen:

Rezept
Muffuletti
Gesamtzeit
1h 20min

Muffuletti

Zutaten: (für ca. 24 Stück)

  • 2kg Mehl
  • 1 ½ Würfel Hefe (63g)
  • 750ml lauwarmes Wasser + etwas „mehr“
  • 10g gem. Zimt
  • 15g gem. schwarzer Pfeffer
  • 2TL gem. Nelke
  • 15g gem. Anis
  • 2 ½ gehäufte EL Anis (ganz)
  • 1 gehäufter EL Salz
  • 3 EL neutrales Öl
  • Sesam zum Bestreuen
  • Eiweiß zum Bestreichen
  • zusätzliches Mehl für die Arbeitsfläche

Zubereitung:

  1. Das Mehl und die ganzen Gewürze miteinander mischen.
  2. Die Hefe in etwas Wasser lösen und zum Mehl dazugeben. Nun alles miteinander verkneten, das Öl und portionsweise das Wasser hinzugeben, bis der Teig geschmeidig ist. Der Teig ist am Schluss klebrig, das ist ganz normal. Falls dieser zu fest sein sollte, dann müsst ihr noch etwas Wasser einarbeiten. Achtet aber darauf, dass ihr da nicht gleich zu viel hinzufügt!
  3. Da die Brötchen nachher ruhen müssen, solltet ihr eine Arbeitsfläche hierfür gut bemehlen. Mit gut meine ich hier wirklich gut, also geht hier bitte nicht sparsam mit dem Mehl um, da ihr sonst später die Brötchen nicht unversehrt weg bekommt.
  4. Nun aus dem Teig kleine Brötchen formen. Eure Hände solltet ihr dabei gut mit Wasser befeuchten, da es sonst mit dem klebrigen Teig schwer sein wird.
  5. Die Muffuletti dann auf die bemehlte Fläche legen, mit Sesam bestreuen und sobald die Oberfläche trocken ist mit einer Decke/einem Tuch abdecken.
  6. Sobald die Brötchen die doppelte Größe erreicht haben, diese mit Eiweiß bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 250°C (Ober- und Unterhitze) etwa 15-20 Minuten goldbraun backen.
  7. Da die Unterseite der Muffuletti sehr mehlig sein wird, müssen diese – am besten mit Hilfe eines Messers – durch leichtes Kratzen entmehlt werden.
  1. Die Muffuletti anschließend beispielsweise mit Thunfisch und Käse oder Salsiccia füllen und genießen.

Die Brötchen könnt ihr auch ohne Probleme einfrieren. Das mache ich persönlich sehr gerne, denn es gibt nichts Besseres als nach kurzer Auftauzeit in der Mikrowelle eine so leckere Mahlzeit zu essen.

Und nun bin ich gespannt, was ihr von dem Rezept haltet. Ist es zu speziell für euch? Oder liebt ihr solche Geheimrezepte? Kanntet ihr diese Brötchen vielleicht sogar doch?

Saluti
Elena

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Um die Übersicht über Kommentare zu behalten und Missbrauch zu verhindern, speichert diese Website Name, E-Mail, Kommentartext sowie IP-Adresse und Zeitstempel deines Kommentars. Detaillierte Informationen dazu findest du in der Datenschutzerklärung.