Glasierte Möhren – eine leckere, vegetarische Beilage
Beilagen werden meiner Meinung nach viel zu oft unterschätzt! Diese können bei einem Gericht sehr wohl dem Hauptdarsteller die Show stehlen. Für eine vegetarische Beilage greifen wir sehr gerne auf Kartoffeln zurück, aber wie wäre es mal mit gut aussehenden Möhren bzw. Karotten? Ich zeige dir heute, wie du ganz einfach und mit wenig Aufwand glasierte Möhren zubereitest und diese nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich deine Gäste überzeugen werden! Ideal für ein Ostermenü, für ein Sonntagsessen oder aber auch für ein alltägliches Familienessen.
Was sind glasierte Möhren?
Beim Glasieren werden Speisen wie beispielsweise Fleisch oder Gemüse mit einer Glasur überzogen, um diesen einen schönen Glanz zu geben und gleichzeitig schmackhafter zu machen. Meist kennt man das eher von Kuchen, aber gerade bei Gemüse wie jungen Möhren ist das Glasieren ebenfalls sehr beliebt. Dabei gibt es verschiedene Methoden, wobei am Ende alle Gemüsearten meist in einer Mischung aus Butter und Zucker geschwenkt werden.
Wie mache ich glasierte Möhren?
Für die Zubereitung glasierter Möhren gibt es mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist hierbei die Wahl der richtigen Möhre. Am besten schmecken junge Möhren am Bund, wobei du außerhalb der Saison auch auf Lagerware zurückgreifen kannst. Der Vorteil junger bzw. auch kleinerer Möhren ist, dass diese in kürzerer Zeit und ohne jegliches Vorkochen zubereitet werden können. Für die Ästhetiker unter euch vielleicht auch ein großer Vorteil: Die kleineren Möhren sehen als Ganzes auf dem Teller wirklich hübsch aus.
Allgemein geht man beim Glasieren von Möhren folgendermaßen vor: Die geputzten und geschälten Möhren werden in einer geschmolzenen Butter-Zucker-Mischung angeschwitzt und nach Zugabe von etwas Gemüsebrühe oder Gemüsefond gegart. Durch das mehrmalige Wenden bekommen so die Möhren einen schönen Glanz. Wer mag kann kurz vor dem Servieren etwas gehackte, frische Petersilie und etwas Fleur de Sel auf die Möhren verteilen. Das rundet den Geschmack ab.
Bei der Verwendung größerer Möhren bietet sich an diese entweder vorher wenige Minuten in kochendes Wasser zu garen und anschließend in einer Pfanne zu glasieren. Alternativ können diese auch einfach in Scheiben geschnitten werden. Durch beide Methoden wird die Garzeit wesentlich verkürzt.
Variationen von glasierten Möhren
Falls du keine Lust mehr auf einfache glasierte Karotten hast, kannst du diese Beilage durch wenige Griffe und bestimmte Zutaten sehr einfach variieren. Benutze eine Alternative zum Zucker für das Süßen. Hierbei bietet sich beispielsweise Honig, aber auch Ahorn- oder Zuckerrübensirup sehr gut an. Dabei einfach die gewählte alternative Zutat mit der Butter in der Pfanne schmelzen. Tastet euch hierbei mit der Süße etwas heran.
Ebenfalls lecker ist eine süßsaure Variante (im italienischen auch „agrodolce“) genannt. Durch Essig beim Wenden in der Pfanne, nehmen die Möhren den säuerlichen Geschmack an. Wichtig ist es hierbei keinen allzu starken Essig zu wählen und es damit nicht zu übertreiben, da dieser ansonsten viel zu sehr dominiert. Ich verwende hierfür sehr gerne hellen Balsamico. Möglich wäre es jedoch auch die Säure durch Orangensaft zu erzeugen. Die Orangennote passt mit Sicherheit vorzüglich zu den Möhren.
Glasierte Möhren
Zutaten: (für 4 Personen)
- 500g Möhren mit Grün (junge bzw. kleine sind besser)
- 25g Butter
- 10g Zucker
- 1 Prise Salz
- 125g Gemüsebrühe
- etwas frische Petersilie
Zubereitung:
- Das Möhrengrün bis auf etwa 1cm entfernen und die Möhren schälen.
- Butter, Zucker und Salz in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren schmelzen. Die Möhren hinzugeben und unter Wenden für 2-3 Minuten anschwitzen.
- Nun die Gemüsebrühe dazugeben und bei geschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze die Möhren so lange kochen, bis diese gar sind. Dabei diese immer wieder wenden.
- Die Petersilie waschen, fein hacken und beim Servieren über die Möhren streuen.
Tipps:
- Die Möhren können auch in Scheiben geschnitten werden. Dadurch verkürzt sich die Garzeit. Ebenfalls möglich ist es bei größeren Möhren diese für wenige Minuten in kochendem Wasser zu garen und anschließend in der Pfanne zu glasieren.
- Zum Süßen kannst du statt Zucker auch Honig oder Ahornsirup verwenden.
- Für eine süßsaure Variante, lösche die Möhren nach dem Anschwitzen mit hellem (bzw. bei Urkarotten kannst du auch dunklen nehmen) Balsamico-Essig ab. Hier mein Rezept für Balsamicomöhren.
- Entsorge das Karottengrün nicht, sondern bereite ein leckeres Karottengrün-Pesto daraus zu!
„Aufgetischt“ – 5 Rezepte mit Karotten
Im März dreht sich bei der Bloggeraktion „Aufgetischt – 1 Zutat, 5 Rezepte“ alles um die Karotte bzw. Möhre. Gemeinsam mit vier weiteren Blogs zeige ich dir, wie man aus diesem Gemüse insgesamt fünf leckere Gerichte zubereiten kann. Das tolle an der Möhre ist, dass du diese sowohl für herzhafte, als auch für süße Gerichte verarbeiten kannst. Das nenne ich doch wandelbar!
Auf meinem Blog findest du nicht wirklich viele Gerichte, bei der die Möhre im Vordergrund steht. Diese wird in der italienischen Küche zwar oft als Basis genommen, z.B. für ein Soffritto wie bei meiner Pasta al ragù bianco, aber nicht sehr oft als Hauptzutat. Eine Variante der glasierten Möhren sind diese Balsamicomöhren aus Urkarotten. Oder mache dir die Farbstoffe in der Möhre zu Nutze und färbe beim nächsten Mal deine Gnocchi damit! Das habe ich hier für die orangene Variante bei meinen bunten Gnocchi gemacht.
Die große Wandelbarkeit der Karotte wird dir aber hoffentlich bewusst, nachdem du gleich die Bilder der tollen Kreationen meiner BloggerkollegInnen siehst. Ich selbst bin wirklich begeistert! Falls du eins der Gerichte ausprobieren möchtest, besuche den entsprechenden Blog, dort findest du das Rezept, Tipps und Tricks dazu 🙂 Viel Spaß beim Stöbern!
Buon appetito
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