Mattonella palermitana – eine leckere Alternative zu Pizza

Seid ihr auch immer auf der Suche nach Gerichten, die man für Feiern oder Partys zubereiten kann und sich für eine größere Anzahl an Personen eignen? Dann habe ich heute etwas für euch, das allen Pizza-Liebhabern mit Sicherheit schmecken wird. Als Abschluss der Februarserie zum Thema Street Food, zeige ich euch eine weitere Spezialität aus Sizilien: die Mattonella palermitana.

Während die beliebten gefüllten Reisbällchen „Arancini“ mittlerweile auch in Deutschland bekannt sind, ist die Mattonella eine hier noch unbekannte, regionale Spezialität. Stellt euch eine Fusion zwischen Sandwich und Pizza vor, dann könnt ihr euch grob vorstellen, worum es sich hierbei handelt. Der Name, welcher übersetzt „Fliese“ heißt, kommt von der rechteckigen Form, in die man das spezielle Pizzabrot schneidet. Warm serviert ist es bestimmt ein Hit auf jeder Feier!

Die Basis für die Mattonella palermitana ist ein salziger Hefeteig. Falls nun der ein oder andere von euch beim Lesen des Wortes „Hefeteig“ gleich Schweißausbrüche bekommt, so möchte ich ihn beruhigen. Ich kann euch ein Lied von nicht aufgegangenen Hefeteigen und anderen Katastrophen hiermit erzählen. Doch Mittlerweile habe ich etwas Übung darin und backe beispielsweise meinen geliebten Pestokranz sogar sehr gerne.

Als ich jedoch das traditionelle Rezept von einem „Rosticciere“ aus Sizilien bekommen habe, war ich etwas verwirrt, denn hier werden alle Zutaten einfach zusammengemischt und geknetet. Man muss weder eine Flüssigkeit erwärmen, noch die Hefe darin auflösen. Ich war anfangs skeptisch, aber es klappt wirklich und ist noch viel einfacher als sonst. Das bekommt man sicher auch als Anfänger sehr gut hin!

Rezept
Mattonella palermitana
Gesamtzeit
3h

Mattonella palermitana

Zutaten: (für 1 Backblech)

Für den Teig:

  • 600g Mehl
  • 40g Zucker
  • 1/2 EL Vanillezucker
  • 2 TL Salz
  • 60g Schweineschmalz
  • 25g frische Hefe
  • 350ml Wasser

Für die Füllung:

  • 400g gehackte Dosentomaten
  • getrockneter Oregano
  • Salz
  • 400g Mozzarella
  • 200g Kochschinken

Außerdem:

  • 1 Eigelb
  • 20ml Milch
  • Sesam

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten für den Hefeteig in eine Schüssel geben und 15-20 Minuten kneten, bis ein glatter, minimal klebriger Teig entsteht.
  2. Den Teig zu einer Kugel formen und für ca. 2 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis dieser sich etwa verdoppelt hat.
  3. Etwa 10 Minuten vor Ablauf der Aufgehzeit die gestückelten Tomaten mit einer Gabel zerdrücken und mit Oregano und Salz abschmecken.
  4. Die Mozzarella in Würfel schneiden und beiseitestellen.
  5. Den aufgegangenen Teig halbieren, eine Hälfte mit dem Wellholz zu einem backblechgroßen Rechteck ausrollen und auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen.
  6. Den Backofen in Zwischenzeit auf 200°C (Umluft) vorheizen.
  7. Die Tomatenmasse gleichmäßig auf den Teig verteilen, wobei ein etwa 2 cm breiter Rand auf jeder Seite freigelassen wird. Sollte eure Masse zu wässrig sein, gießt etwas Flüssigkeit ab, damit der Teig am Ende nicht zu sehr aufweicht.
  8. Nun die gewürfelte Mozzarella und anschließend den Schinken auf die Tomaten verteilen.
  9. Anschließend die zweite Teighälfte ebenfalls backblechgroß ausrollen, die „Pizza“ damit bedecken und beide Hälften am Rand zusammendrücken. Hierbei beachten, dass keine Luft eingeschlossen wird.
  10. Zum Schluss das Eigelb mit der Milch verquirlen, den Teig damit bepinseln und mit Sesam bestreuen.
  11. Die Mattonella im vorgeheizten Ofen für 15-20 Minuten goldgelb backen, anschließend in Rechtecke schneiden und am besten warm genießen.

Wichtige Tipps und Informationen:

  • Bei der traditionellen Variante ist die Mattonella mit Schinken, Käse und Tomate gefüllt. Selbstverständlich könnt ihr daheim auch eine andere Füllung nach eurem Geschmack aussuchen.
  • Für die vegetarische Version des Teiges einfach den Schweineschmalz durch dieselbe Menge geschmacksneutrales Öl ersetzen.
  • Das Einfrieren ist bei diesem Rezept nicht zu empfehlen.

Ist die Mattonella palermitana nach eurem Geschmack? Ich selbst habe diese immer wieder auf Sizilien – übrigens gibt es diese auch außerhalb von Palermo – gegessen. Gedacht ist diese eigentlich als Zwischenmahlzeit bzw. Imbiss, kann aber sehr gut auch als Vorspeise serviert werden.

Die Mattonella palermitana ist in Street Food der italienischen Küche. Das Rezept ist ideal für Feiern und Feste.

Damit beende ich offiziell die Februarreihe zum Street Food Italiens und hoffe, dass ihr das ein oder andere Gericht für euch entdecken konntet. Habt ihr einen Favoriten?

Nächste Woche gibt es dann ein neues Thema. Falls ihr nicht so lange warten wollt, stöbert doch gerne bei den anderen Beiträgen meiner Blogreihe „Cucina italiana – Lerne alles zum Thema…“.

Buon appetito
Elena

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